Station für Krisenintervention und Suizidprävention der Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Christian-Doppler-Klinik
Ignaz-Harrer-Straße 79
A-5020 Salzburg
Tel.: +43 (0) 5 7255 – 34945
Email: suizidpraevention@salk.at
OÄ Dr. Larissa Sellner
Tel.: +43 (0) 5 7255 – 34945
Email: suizidpraevention@salk.at
Der Bereich Krisenintervention und Suizidprävention ist eine Station der Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Wir behandeln Menschen ab dem 18. Lebensjahr, die sich in schweren Lebensveränderungskrisen, traumatischen Krisen sowie suizidalen Krisen befinden. Eine Aufnahme ist dann vorteilhaft, wenn betroffene Menschen aufgrund des Schweregrades oder der Umstände ihres Krisenzustandes (zB akute Suizidalität bei Absprachefähigkeit und Selbstschutzfähigkeit, chronische Konfrontation mit dem Krisenauslöser im natürlichen Umfeld der PatientInnen) nicht ausreichend durch das ambulante Versorgungsnetz (zB FachärztInnen für Psychiatrie, PsychotherapeutInnen) versorgt werden können.
Die Krisenintervention stellt das Behandlungskonzept der Wahl für Menschen in psychosozialen Krisen oder akuten suizidalen Krisen (Absprachefähigkeit und Selbstschutzfähigkeit gegeben) dar. Dabei liegt der Behandlungsfokus auf:
Die Behandlung erfolgt in einem multiprofessionellen Team aus ÄrztInnen, PsychologInnen und/oder PsychotherapeutInnen, psychatrischen Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, SozialarbeiterInnen, ErgotherapeutInnen und PhysiotherapeutInnen. Die Kriseninterventionsgespräche erfolgen dabei engmaschig.
Nicht-Ziele: Die Behandlung ist keine Psychotherapie und ersetzt auch keine solche. Wir können auch keine psychosomatische, suchtspezifische oder anderweitige längerfristige psychiatrische/psychotherapeutische Behandlung anbieten. Wir helfen aber gerne bei der Auswahl und Organisation nötiger längerfristiger Behandlungen.
Unser Behandlungskonzept richtet sich an Menschen in Krisensituationen, d.h. Belastungssituationen, bei denen die vorhandenen Bewältigungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen. Die Krisen können verschiedener Natur sein: psychosozial (z.B. Trennung, Arbeitsplatzverlust), traumatisch (nach Extremereignissen) oder suizidal (Suizidgefährdung, Situation nach Suizidversuchen).
Grundvoraussetzung ist es, realistische, kurzfristige Ziele für die 3-14-tägige Krisenintervention zu vereinbaren. Dazu ist ein gewisses Maß an Motivation zur Behandlung, Reflexionsvermögen und Gesprächsfähigkeit nötig.
Unser Behandlungskonzept ist aus diagnostischer Sicht geeignet für Krisen im Zusammenhang mit affektiven Störungen, Neurotischen, Belastungs- und Somatoforme Störungen, Persönlichkeitsstörungen und unter gewissen Bedingungen auch für Abhängigkeitserkrankungen.
Ausschlusskriterien (Kontraindikationen) sind akute Selbst- oder Fremdgefährdung (Absprachefähigkeit und Selbstschutzfähigkeit nicht gegeben), aktuelle manische Episoden, starke kognitive Einschränkungen durch psychotische Störungen oder hirnorganische Störungen sowie eine im Vordergrund stehende Suchtstörung, bei der die nötige Abstinenz für die Behandlung nicht möglich ist.