Beckenbodenzentrum

Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Harnverlust und Senkungsbeschwerden

Immer mehr Frauen fühlen sich durch unfreiwilligen Harnverlust (Inkontinenz) oder eine Senkung der weiblichen Geschlechtsorgane (Prolaps) in ihrer Bewegungsfreiheit und Lebensqualität eingeschränkt. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an einer Blasenschwäche oder an Senkungsbeschwerden zu leiden. Mehr als die Hälfte der über 60jährigen Frauen leidet an unterschiedlichen Formen des unwillkürlichen Harnverlustes.  

Nicht jede Betroffene hat die gleichen Symptome, daher ist die richtige Diagnosestellung der erste Schritt zur Behandlung ihres Leidens. Bei auftreten einer „Blasenschwäche“, kann zwischen einer Belastungs- und einer Dranginkontinenz unterschieden werden. Bei einer Belastungsinkontinenz kommt es zu unwillkürlichem Harnverlust, beispielsweise bei Husten, Niesen, Lachen oder bei sportlicher Betätigung. Bei Dranginkontinenz kommt es zu häufigem Harndrang, schon wegen kleiner Harnmengen ist der Gang zur Toilette nötig, auch in der Nacht. Wenn keine Toilette erreichbar ist, kann es zu schwallartigem Harnverlust kommen.  

Eine Schwächung der Haltestrukturen des Beckenbodens verursacht bei fast allen Frauen eine gewisse Absenkung der Scheide und der Gebärmutter. Übersteigt diese das physiologische Maß, spricht man von einem Prolaps bzw. einer Senkung. Es kommt zu Beschwerden wie Druck- und Senkungsgefühl, Kreuzschmerzen oder Problemen beim Urinieren oder beim Stuhlgang. Beschwerden die durch eine Senkung hervorgerufen werden, sind vom Grad der Senkung abhängig, aber auch vom subjektiven Empfinden der Patientin.  

Ursachen für die Symptome „unkontrollierbarer Harnverlust und Senkungsbeschwerden“ können eine angeborene Bindegewebs- und Muskelschwäche des Beckenbodens, mehrere Geburten, ein höhergradiger Dammriss, chronische Verstopfung, Übergewicht oder starke körperliche Belastung im Alltag verbunden mit schwerem Heben sein.  

 Frauen, die unter den genannten Beschwerden leiden, sollten sich an Ihren Arzt wenden. Es gibt individuell für jede Frau entsprechende Therapiemöglichkeiten. Primär können leichte Grade von Blasenschwäche und Senkungsbeschwerden durch konsequente Beckenbodengymnastik gebessert und am Fortschreiten gehindert werden. Sehr hilfreich ist ein „Blasentagebuch“, in dem festgehalten wird, wie groß die Harn- und Trinkmengen sind, und wie oft Harn verloren wird. Durch Blasentraining kann die Kapazität der Blase wieder vergrößert, und die Häufigkeit der Blasenentleerungen verringert werden. Medikamente können helfen, die Blase „zu beruhigen“, und einen verstärkten Harndrang abzuschwächen.  

Zur Behandlung einer Stressinkontinenz oder einer Senkung stärkeren Grades stehen operative Verfahren im Vordergrund der Behandlungsmöglichkeiten. Bei Stressinkontinenz kann mit minimalem Aufwand und einer sehr hohen Erfolgsrate ein spannungsfreies Band unter die Harnröhre gelegt werden. Bei einer Senkung der weiblichen Geschlechtsorgane, mit oder ohne Harnverlust, wird das Scheidenende dauerhaft in der Kreuzbeinhöhle fixiert, entweder über den Zugangsweg durch die Scheide oder über eine Bauchspiegelung. Wenn eine Operation nicht in Frage kommt, kann eine Behandlung mit einem Scheidenpessar eine gute Behelfsmethode sein.    

Unser Anliegen ist es, durch genaue Diagnosestellung eine individuelle Therapiemöglichkeit für die betroffene Frau zu finden, um dadurch eine Verbesserung der Lebensqualität herbeizuführen.

Urogynäkologische Ambulanz  

Immer mehr Frauen fühlen sich durch unfreiwilligen Harnverlust (Inkontinenz) oder eine Senkung der weiblichen Geschlechtsorgane (Prolaps) in ihrer Bewegungsfreiheit und Lebensqualität eingeschränkt. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an einer Blasenschwäche oder an Senkungsbeschwerden zu leiden. Frauen, die unter den genannten Beschwerden leiden, sollten sich an Ihren Arzt wenden. Rückzug und soziale Isolation, weil unwillkürlicher Harnverlust oder Senkungsbeschwerden als störend empfunden werden, sind sicherlich nicht der richtige Weg. Es gibt individuell für jede Frau entsprechende Therapiemöglichkeiten.

In der urogynäkologischen Ambulanz im Krankenhaus Hallein – in unserem Beckenbodenzentrum - werden folgende Spezialuntersuchungen durchgeführt:

  • Ausführliches Gespräch (Anamnese)
  • Blasenentleerungsprotokoll (Miktionsprotokoll)
  • Restharnmessung, Harnanalyse
  • Prolaps-Messung
  • Evaluierung der Beckenbodenkraft (nach Oxford)
  • Beckenboden-Ultraschall (Pelvic floor sonography)
  • Urodynamische Messung (Cystometrie, Ruhe- und Streßdruckprofil, Uroflow)
  • Blasenspiegelung (Cystoskopie)
  • Pessaranpassung

 

Bei Beschwerden, kommen Sie zu unserem „BECKENBODENCHECK“. Wir untersuchen und beraten Sie gerne!

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