Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der PMU
Landeskrankenhaus
Müllner Hauptstraße 48
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Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Fischer
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Die Krankheitsbewältigung benötigt die Einordnung der körperlichen Bedrohung. Dadurch wird Stress reduziert: Krebserkrankungen stellen hohe Anforderungen an die psychische Verarbeitungskapazität der Patientinnen, da binnen kürzester Zeit schwerwiegend Einschnitte in das bisherige Leben verkraftet werden müssen.
Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem durch die schockartig erlebte Diagnosestellung eine massive existentielle Verunsicherung eintritt, sollen onkologische Patientinnen eine realistische Vorstellung bezüglich Art, Ausmass und Verlauf ihrer Tumorerkrankung erreichen können. Patientinnen wünschen sich in dieser Phase Information.Im Hinblick auf gravierende Nebenwirkungen einer onkologischen Behandlung sind weniger gut aufgeklärte Patientinnen stärker verängstigt und verunsichert, weil sie häufiger glauben, ihre Behandlung verliefe aufgrund bestimmter Nebenwirkungen falsch. ,,Insgesamt fühlen sich weniger gut informierte Patienten deutlich ängstlicher,verunsicherter, unzufriedener und unter der laufender Behandlung stärker beeinträchtigt.(Gündel, 2002)"
In der Gruppe sollten die Bedürfnisse der Patientinnen thematisiert werden und verschiedene Entspannungstechniken gezeigt werden.
Patientinnen fühlen sich missverstanden, wenn Nebenwirkungen der Antihormontherapie als depressive Reaktion beschrieben werden ohne dass den Zusammenhängen mit ihren hormonellen körperlichen Umstellungen nachgegangen wird.
Die Antihormon-Behandlung beträgt bei Brustkrebs 3-5 Jahre, die Lebensqualität ist in dieser Zeit extrem betroffen.
Wenn Behandler die Nebenwirkung als Symptom unterschätzen, verlieren sie das Vertrauen der Patientin. Daher gehört zu einer erfolgreichen psychosomatischen Begleitung die Kenntnis und die Auseinanderstzung mit möglichen Nebenwirkungen, um die Motivation der Patientinnen für eine Behandlung zu stärken.
Mag Anna Wenger
Klinische Psychologin