Universitätsinstitut für Neuroradiologie
Christian-Doppler-Klinik
Ignaz-Harrer-Straße 79
A-5020 Salzburg
Tel.: +43 (0) 5 7255 – 39002
Fax: +43 (0) 5 7255 – 39199
Priv.-Doz. Dr. Mark R. McCoy
Tel.: +43 (0) 5 7255 – 39000
Fax: +43 (0) 5 7255 – 39198
Email: ma.mccoy@salk.at
Mit einem Röntgendurchleuchtungsgerät lassen sich kontinuierlich Bewegungsvorgänge, wie z. B.: die Zwerchfellbeweglichkeit oder die Darmperistaltik auf einem Monitor beobachten. Während der Durchleuchtung können auch Aufnahmen gemacht werden. In unserem Institut wird die Durchleuchtungsanlage vorwiegend für die Myelographie eingesetzt.
Bei dieser Röntgenuntersuchung wird Kontrastmittel in den Wirbelkanal injiziert um krankhafte Veränderungen des Wirbelkanals und des darin befindlichen Rückenmarkes bzw. der Nervenwurzeln festzustellen.
Die Myelographie ist heute selten geworden und beschränkt sich vorwiegend auf folgende Indikationen: Wirbelgleiten, enger Spinalkanal, voroperierte oder stark deformierte Wirbelsäule und Gegenanzeigen für die MRT (ausgeprägte Platzangst, elektronisch gesteuerte Implantate, ferromagnetische Fremdkörper etc...).
Wir ersuchen Sie bis zu drei Stunden vor der Untersuchung nicht zu essen und zu rauchen.
Myelographie: Einengung des Wirbelkanals durch Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) bei L4/L5
Die Myelographie erfolgt in der Regel am sitzenden Patienten - bei immobilen Patienten in Seitenlage.
Nach Markierung und Desinfektion der Einstichstelle wird vorsichtig eine dünne Hohlnadel zwischen den Dornfortsätzen der 2. und 3. Lendenwirbel (oder der 3. und 4. Lendenwirbel) in den Wirbelkanal vorgeschoben.
Es folgt die Entnahme von etwas Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) für das Labor und die Injektion des Kontrastmittels in den Wirbelkanal. Danach wird die Punktionsnadel entfernt und es werden Aufnahmen in verschiedenen Ebenen gemacht. Gelegentlich ist die Untersuchung der Hals- und Brustwirbelsäule (=aszendierende Myelographie) notwendig. Dann werden zusätzlich Aufnahmen in leichter Kopftieflage des Patienten angefertigt.
Häufig ist im Anschluss an die Myelographie noch eine Computertomographie (CT) diagnostisch wichtiger Segmente erforderlich (Myelographie-CT).
Myelographie-CT: Der Duralsack ist mit Kontrastmittel (weiss) gefüllt. Verdrängung des Rückenmarkes durch einen Bandscheibenvorfall bei C6/C7 rechts.
Nach der Untersuchung sollten Sie mit leicht erhöhtem Oberkörper ruhen und reichlich trinken, damit das Kontrastmittel rasch ausgeschieden wird.
Während der Untersuchung können gelegentlich Kreislaufstörungen auftreten. Nach der Myelographie kann es vorübergehend zu Kopf- und Rückenschmerzen kommen. Sehr selten sind Infektionen oder Blutungen und extrem selten wurden Nervenschäden mit Lähmungen beobachtet.